Aus Traditionslokal wird Appartmenthaus
Das Gebäude der ehemaligen Gaststätte zur Krone in Morbach soll im Frühjahr abgerissen werden. Stattdessen entsteht dort ein Wohnhaus für sechs Parteien.
Ein Morbacher Traditionslokal ist in absehbarer Zeit Geschichte. Wo sich derzeit gegenüber der Kirche noch das Gebäude der bisherigen Gaststätte Zur Krone befindet, werden künftig Singles oder Paare in Eigentumswohnungen leben.
Investor ist das Ingenieurbüro Planwerk aus Kirschweiler bei Idar-Oberstein. Insgesamt sollen sechs kleine Eigentumswohnungen entstehen, sagt Sascha Petry von Planwerk. Womit sich die ehemalige Gastwirtschaft, die seit vier Jahren leersteht, zum reinen Wohngebäude wandelt. „Wir wollen das Haus zum größten Teil zurückbauen“, sagt er.
Das bedeutet, dass alles oberhalb des Kellergeschosses abgetragen wird. Nur bei einem Neubau sei der Wärmeschutz und Brandschutz nach derzeitigem Standard geben, sagt Petry. Sein Büro habe den Markt in Morbach schon eine Zeitlang beobachtet. „Es fehlen Wohnungen, besonders in Zentrumsnähe“, sagt er. Ideal sei die Nähe zu Arzt, Apotheke und Einkaufsmöglichkeiten. Die Reise im Baugewerbe gehe hin zu Grund- und Mittelzentren. In Großstädten sei der Markt inzwischen überhitzt„Morbach hat solches Potenzial“, sagt er.
Mit dem Neubau will Planwerk kleine Wohnungen schaffen für junge Leute und junggebliebene Senioren, die im Alter ihr bisheriges Wohnhaus nicht mehr bewirtschaften wollen.
Die sechs Eigentumswohnungen sind über drei Etagen verteilt und jeweils etwa 60 Quadratmeter groß. Eine Wohnung wird barrierefrei gestaltet. Für einen Aufzug fehle allerdings der Platz, sagt er. Die Zugänge ins Gebäude erfolgen über die Rückseite vom Backes-Pitt-Weg. Über Balkone und Garagen werden die Wohnungen nicht verfügen. „Das lässt der Platz nicht zu“, sagt Petry. Statt Balkonen wird es raumhohe Fenster geben. Im Keller ist pro Wohnung ein Raum geplant.
Die Preise werden sich bei etwa 3000 Euro pro Quadratmeter bewegen, sagt Petry. Als Gründe für die in Morbach bisher eher ungewohnten Preise nennt er die gestiegenen gesetzlichen Anforderungen. So kämen beispielsweise in Kürze Novellierungen bei den Vorschriften zur Wärmedämmung. Deswegen sei auch noch nicht klar, wie geheizt werden soll. „Wir warten auf die neuen Energievorgaben“, sagt er. Beabsichtigt sei es, Fußbodenheizungen einzubauen.
Die Vermarktung der Immobilie übernimmt die VR-Bank Hunsrück-Morbach. „Die Hälfte der Wohnungen soll verkauft sein“, sagt Ralf Klingel von der VR-Bank zur Frage nach dem Baubeginn. „Im Frühjahr wollen wir loslegen“, sagt er. Innerhalb der Pläne seien noch kleine Korrekturen erforderlich, sagt er. Sobald diese erfolgt sind, werden die Pläne für die Wohnungen auf der Homepage der VR-Bank unter www.vr-bank-hm.de sowie in den einschlägigen Medien veröffentlicht. Dies soll noch diese Woche passieren, sagt Klingel.